Revolut: Viel Aufregung um die neuen Gebühren

Revolut erhebt ab nächster Woche eine Gebühr bei Einzahlungen mit Debit- oder Kreditkarte.
Diese Woche haben Schweizer Nutzerinnen und Nutzer von Revolut unangenehme Post erhalten: Ab dem 25. Oktober 2022 wird die bekannteste Neo-Bank eine «geringe» Gebühr für Einzahlungen für alle mit einem kostenlosen Standard-Account erheben.
Die «geringe» Gebühr beträgt happige 1,15% für Einzahlungen mit Debitkarten und saftige 1,5% für Einzahlungen mit Kreditkarten.
Begründet werden diese neue Gebühren damit, dass die Schweiz nicht Teil des EWRs ist und dass Einzahlungen via Karte als internationale Transaktionen gelten.
Bei den kostenpflichtigen Abos (Plus, Premium und Metal) sind Einzahlungen via Karte weiterhin kostenlos möglich.
Diese neue Gebühr dürfte einige der vielen Schweizer Kund:innen (es sollen einige hundertausend sein) mächtig aufregen. Auf Twitter und bei Inside Paradeplatz gingen kurz die Wogen hoch, doch die Aufregung hat sich schnell wieder gelegt. Denn:
Alles halb so wild
Auf Einzahlungen via Banküberweisung an das Revolut Konto bei der Credit Suisse wird weiterhin keine Gebühr erhoben.
Da die meisten Nutzer:innen ihre Revolut-Karte ohnehin via eine normale Banküberweisung aufladen, dürfte sich der Schaden für Revolut in Grenzen halten.
Einige Schweizer Kreditkartenherausgeber verrechnen bei Zahlungen an die britische-litauische Neo-Bank Revolut via Karte bereits schon länger einen Auslandzuschlag. Bei Viseca beispielsweise beträgt die Bearbeitungsgebühr 1.75%. Nun wird diese unattraktive Option noch unattraktiver: Denn neu können die Gebühren über 3% steigen.
An dieser Stelle muss auch darauf hingewiesen, dass bei den Schweizer Anbietern wie neon, Yapeal, Kaspar& und Yuh das Aufladen via externe Debit- oder Kreditkarte ohnehin nicht möglich ist.